Kapitel 6, Vers 1/3

<’Ich bin schuldig an allen Menschenleben!’ sagte David, als er die Schaubrote genommen hatte. Eine Lüge war der Anfang gewesen: <Der König hat mir eine Sache befohlen!’> Der Auftrag deckte einen Geheimnisträger ab: <’Niemand darf auch nur das Geringste von der Sache wissen!’> Eingeweiht in ein Geheimnis, Mitwisser der geheimen Absichten des Königs geworden, glaubte der Priester dem, der ihn belügen mußte, um sich Brot und Schwert zu beschaffen, und stellte seinen Zweifel zurück. Der argwöhnisch gewordene König, der sich von Verrat umgeben glaubte, der sich vom Schicksal umstellt sah, bauschte sich die Hilfe auf, die ein Priester dem David zuteil werden ließ. Die Beihilfe wurde zum Verrat. Dafür mußte der Priester getötet werden. Andere mit ihm, gegen jede politische Klugheit, gegen jede Vernunft. Eine Grenze, ein Gebot war nicht beachtet worden.

Vom Brot aus dem Heiligtum nährte er sich, der ausersehen war, ein König zu werden. Blutschuld lud er auf sich, die nicht mehr gutzumachen war. Es war ein geringer Anlass, als der Flüchtige sich nahm, wo er noch zugreifen konnte. Eine geschickte Antwort hatte er, die den anderen in Unklarheit ließ und hatte eine Waffe in seiner Hand, die von Fremden geschmiedet worden war und einem Feinde aus der Hand genommen wurde. Dafür hielt er ein Schwert in seiner Hand, das ihn als Sieger auswies. <’Seinesgleichen gibt es nicht -gib’s mir!’> hatte er damals gesagt, hatte das Schwert erhalten.

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