Abgewandt von dem Begehren vieler Menschen, wendet er sich darauf seinen Jüngern zu und sagt zu ihnen: <'Hütet euch!'>
Jeder unter seinen Nachfolgern hat sich seitdem zu hüten vor der Heuchelei, die sich Vertrauen erschleicht über den Glauben, daß da ein Schlüssel sein soll, der das Tor zur Erkenntnis erschließt und Zugang eröffnet. Der Glaube möchte glauben, daß wenigstens der Mensch, der im Besitz des Schlüssels zu sein behauptet, für sich selber den Schlüssel benützt, um hineinzugehen. "Ihr! Hütet euch!" Jeder ist in der Versuchung, in die Heuchelei zu verfallen, vor der sich die Hüter und die Überlieferer der Schrift gefeit glauben möchten, weil sie den Schlüssel in den Händen haben und sich mit seinem Besitz zufrieden geben.
Aber es tritt zutage, was verborgen ist und das Heimliche wird zum Wissen werden. Heuchelei wird durchschaut; zutage tritt, was in der Finsternis gesprochen wird, die über den Menschen liegt, die zur Erkenntnis den Weg gefunden haben. Einmal kann es im Licht erscheinen und Erhörung finden, was im Verborgenen und im Finsteren geschah. Trost kommt allen zu, die im Dunkel gehen und von Finsternis umgeben scheinen, während andren der Tisch gedeckt ist, die sich anmaßen, 'obenan' zu sitzen und wie auf Thronen ihren Platz haben. Von daher geht ein Licht aus, das das Dunkel und die Finsternis nicht erhellt.
Von den Dächern werden einmal die Worte der Wahrheit ausgerufen werden. Aber bis dahin begleitet alle, die in Furcht leben, die Aufforderung: <'Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten können!'>
Betroffen sind sie, die noch gar nicht getroffen werden können von dem, was er sagt über die, die das Gesetz und die Erinnerungen zu hüten haben.
Es spricht einer, der über die Furcht hinausgegangen ist, der sich nicht mehr fürchtet vor denen, die einen Leib töten können. Er selber wird es ihnen zeigen, daß keine Furcht mehr in ihm ist vor dem, der die Macht hat zu töten und in die Hölle zu werfen. Vögel gibt es wie Menschen, die gering geachtet sind und gehandelt werden und ums Leben gebracht werden. Mit Verheißen und Drohen spricht er aus, daß von ihnen nicht einer vergessen werden kann - von Gott.
Das Fürchten bleibt: Die Furcht vor den Menschen, welche töten können und vielleicht sogar die Macht haben, in die Hölle zu verdammen, bleibt. Die Menschen, welche die Macht haben, den Leib zu töten, sind umgeben von der Furcht, die niemand dem anderen nehmen kann, wenn es in den dunklen Räumen um die Suche nach den Schlüsseln der Erkenntnis geht und selbst das Erinnern des Lebens Jesu im Verborgenen geschehen muß.
<'Wer mich bekennt vor den Menschen - '> fordert zu viel von Menschen, welche die Furcht des Leibes kennen, getötet zu werden. Schon um nichtigerer Ursache willen sind Menschen ums Leben gebracht und verdorben worden. Sein Gleichnis von den Vögeln kann die Furcht nicht fortnehmen, wenn schon die Schlüssel der Erkenntnis weggenommen werden können.
Die Furcht vor denen, die töten, löscht die Erinnerung nicht aus an den Schlüssel der Erkenntnis, der einmal gefunden wurde und nicht verloren ging und weiter Erkennen erschließt, seit das Licht der Erkenntnis in der Finsternis aufbrannte.
Nicht fürchten muß sich ein Leben vor dem, der töten kann, wenn die Engel Gottes über den Horizonten stehen und das Licht des Lebens hüten.
Einmal wird von den Dächern verkündet werden und der Klang von den Türmen wehen, was bis dahin nur in engen Wänden, in der Verborgenheit bescheidener Räume unter Wenigen, die ihr Vertrauen zueinander erprobt hatten, aufgetan, zugeeignet und erfahren worden ist, Auch wenn von der Erkenntnis von ganz hoch oben geredet werden kann, wird als Erinnern erhalten bleiben, was in armen Worten zueinander gesagt, miteinander gelebt, gelitten, aber auch gesehen werden konnte, wenn das Finstere licht wurde und sichtbar werden ließ, was vorher verborgen war, die bösen Geister und die Angst und das Vertrauen, von Gott angenommen, anerkannt zu werden, weil vor den Engeln sich des Menschen Sohn bekennt zu verdorbenen, in der Erkenntnis verlorenen Menschen, welche die Engel über den Horizonten fürchten.
Es bleibt eingegraben in das Erinnerungsvermögen, daß hinter allem Geschehen das Menschliche auf das Offenbarwerden des Menschensohnes wartet. Wer sein Erwarten nicht verleugnet vor seinen Mitmenschen, <'den wird auch des Menschen Sohn bekennen - vor den Engeln Gottes!'>
Seinen Nachfolgern war er zugewandt und sie haben alles behalten und haben ihr gelebtes Erfahren behalten, auch als sie zusehen und begreifen mußten, wie das ist, wenn der Leib getötet wird. Des Menschen Sohn wird sich bekennen vor den Engeln Gottes zu denen, die sein Bekennen vor Menschen erfahren haben und sich erinnern an die engen Räume und an ihre Furcht und an die Kälte, die in ihnen war und immer noch wissen, mit welcher Innigkeit geglaubt und gewartet worden ist.
Das Licht in ihnen konnte nicht getötet werden von solchen, die den Leib töten können. Die mußten hassen und vernichten, weil das Licht in ihnen Finsternis war und sie die töten mußten, in denen das Licht brannte.
Nicht nur Worte werden gesprochen wider des Menschen Sohn; Widerstand wird vergeben werden. Aber das Geläster über den Heiligen Geist wird für immer erinnert und nicht vergeben sein. In Gott wird Erinnern bleiben an den Widerstand gegen die treibende, tragende, Frucht wirkende Kraft, die wirksam bleibt, bis am Ende als Erfüllung aller Erwartungen und Mühen des Menschen Sohn erscheint .
<"Sorget nicht, womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt!"> Vor der Gewalt erstirbt die Sprache nicht, wenn der Heilige Geist die Worte eingibt.
Sie finden kein Gehör und bleiben doch Ausdruck des Heiligen Geistes, der nicht erstickt werden kann, auch wenn die Frucht nicht gesehen und erkannt wird. Erst in der Zeit des Menschen Sohnes wird das Feld erkannt, auf dem die Frucht zur Reife gekommen ist bei denen, welche vom Heiligen Geist hervorgebracht und gelehrt worden sind.
Aber der Strom des Geistes empfindet die Verletzungen, die Kränkungen und Verhinderungen, die dem Menschen zugefügt werden, der nach seinem Bilde wachsen und sich gestalten will.
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