Sie waren Zeugen geworden von Wirkungen, als Kraft und Vollmacht angewendet wurden. Jesus holte sie zusammen und sandte sie aus, <zu predigen und zu heilen!> Er bestimmte damit das Tun und die Wirkung der Macht und der Kraft, die ihnen gegeben wurde. Sie sollten Boten sein und Künder, Erzähler und Menschen, die die Worte in ihrer Gewalt haben sollen. Und Gewalt haben sollten sie über die ‚Geister’. Sie sollten über die Kraft verfügen zu heilen. Im selben Augenblick erhielten sie ihr Sollen, die Bedingungen, unter denen sie Kraft und Vollmacht einsetzen sollten: <Und sprach zu ihnen: ‚Ihr sollt!’>
‚Ihr sollt!’ hat immer etwas von einem kalten und harten Gesetz an sich, das mit diesem ‚Sollen’ und ‚Müssen’ nichts zu tun haben konnte. Es konnte wieder nach den Menschengeboten klingen, die notwendig scheinen, weil der Grund, aus dem sie kommen, nicht genügend Frucht aufwachsen lassen kann.
Noch bestand die Möglichkeit, daß daraus keine Gebote und Verbote, Gesetzlichkeiten und Vorschriften kommen würden, von denen nicht mehr zurückgeschlossen werden konnte auf den, der: ‚Ihr sollt!’ gesagt hatte und das als seinen Auftrag an sie verstanden wissen wollte.
Hinter ihren Worten, ihrem Erzählen und Sagen, sollte die ‚Gewalt und Vollmacht über alle bösen Geister’ stehen und ihren Worten Nachdruck vermitteln. Darauf sollten sie sich berufen, wenn den bloßen Worten und dem Erzählen kein Glaube entgegenkam.
Dann folgte sie Auslegung des Sollens. Er wollte, daß sie auf einem Weg gingen, der verlangte: <Ihr sollt nichts mit euch nehmen auf den Weg!> Von einem Weg war die Rede, auf den niemand etwas mitnehmen konnte, außer seinen Worten und der Vollmacht. Ein schweres Sollen wurde auferlegt. Nichts sollten sie mit sich nehmen, <weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld!>
Auf dem Weg sollten sie sein und das Geringste nicht haben, was man brauchen würde unterwegs. Noch nicht einmal einen Stab. Wovon soll sich einer nähren, wenn weder Tasche noch Brot und Geld mitgenommen werden dürfen? Wovon seinen Lebensunterhalt bestreiten, wie sein Leben schützen!
Jesus ging so seinen Weg, hat sie so gerufen, als einer, der das alles nicht hatte: nur seine Worte, seine Vollmacht und seine Kraft. Und die Vollmacht hatte, sie zu rufen. Und die Kraft, dasselbe auch von ihnen zu verlangen. Aber noch sind es nur Worte. Der Weg soll gerade beginnen. Worte sollen sich gegen eine Welt behaupten, die voller Gebote und Gesetze ist, die so tief verankert sind, daß sie von bloßen Worten nicht umgestaltet werden.
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