"Siehe, wir haben alles verlassen. Was wird uns dafür?" fragt Petrus im Anschluß an diese Begegnung.
'Was wird nun daraus?' fragen die Jünger, nachdem sie alles verließen, nachfolgten und nun eine Antwort brauchen. <Es ist niemand, der ein Haus verläßt oder Weib oder Brüder oder Eltern oder Kinder um des Reiches Gottes willen, der es nicht vielfältig wieder empfange in dieser Zeit, und in der zukünftigen Welt das ewige Leben!>
Jesus verspricht viel, zu viel, denn eben war nur vom Verlassen des Reichtums und des Besitzes die Rede.
"Sieh auf uns! Wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt! Was haben wir davon?" Vorwurf ist in der Frage. Mißtrauen wagt sich hervor, ob er genug Kraft hat, die aus ihnen verborgenen Quellen kommt, um sein Werk zu vollenden, auch an ihnen.
Jedoch hat der Herr, als er sich von ihnen wandte, einen Blick werfen können auf die, die mit Jesus gehen und bei denen einem auch der Gedanke kommen konnte, ob man sie zu den Hunden der Herde stellen könne - Menschen, die jede Sicherheit aufgegeben hatten, die Boden und Besitz geben und Verantwortung abverlangen. Ihre Stärke bedeutete ihm nichts, weil nicht sichtbar war, was sich damit aufbauen und bewirken ließ. Eine neue Synthese wirklicher Solidarität konnte daraus erwachsen, welche einen anderen Grund hatte als die Schicksalsgemeinschaften, in denen sich die Menschengruppen geformt haben.
Er hatte auch seinen Grund gehabt, um seine Frage an Jesus zu richten. Er hatte alles getan, was ihm auferlegt war und doch nach einem Vollkommenen gesucht. Er war ein freier Mensch, er hätte auch seine vielen Güter und seinen Stand und alles, was ihn 'zum Menschen machte', verlassen können. Aber gerade dieses Können war ihm nicht gegeben.
Dazu war er nicht trainiert worden, auch ohne die Stützen des Reichtums zu existieren, vielleicht sogar mit Leuten zu !eben, die vor einem ausspuckten, einem nicht den Weg freigaben, nicht vor einem aufstanden oder den Mund hielten, wenn er sein Wort gesprochen hatte.
Er vermochte es nicht zu ertragen, unten anzustehen, wenn andre oben saßen und Verehrung und Ansehen auf sich zogen. Er konnte jedoch sein Erbe und seine Last auf sich nehmen, auch wenn er dabei wußte, daß ein Zwiespalt in ihm blieb, weil der andre Weg auch gangbar gewesen wäre.
Aber seine Traurigkeit und die Trübung seines Inneren würde zufriedenstellende Kompensationen haben, denn auch die Armen werden nicht glücklich, wenn sie auch von den Bürden der Verantwortung frei sind, und sie haben einfach zu wenig, um sich zu trösten. Sie haben nichts, um vor dem eigenen Anspruch zu bestehen. Sie können sich nur vergleichen mit denen, die zwar auf den Zugang zum Reich Gottes verzichten müssen, aber sonst in ihrer Zeit alles haben.
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