Kapitel 5, Vers 27/2

Aus der Geschichte des Jakob blieb der Bericht einer kleinen traurigen Geschichte übrig, vom Alleinsein einer jungen Frau, vom Gram eines väterlichen Mannes, als er zu Simeon und Levi sagte: <Ihr habt mich ins Unglück gestürzt und in Verruf gebracht!> (Gen 34). Der junge Herr des Landes hatte gebeten: <Laßt mich Gnade bei euch finden!’>. <’Diese Leute sind friedsam bei uns!’> hatte der junge Mann seinen Leuten eingeredet. <Das Land ist weit genug für sie!’> hatten Vater und Sohn ihren Leuten eingeredet; sie wollten glauben, daß verziehen wird, was zwischen einem von ihnen und der Tochter des Jakob geschehen war. Sie willigten in einen Vertrag und unterzogen sich dem Brauch der Fremden. Als sie im Fieber lagen, kamen die Anderen heran, die darauf gewartet hatten und töteten, die ihnen vertraut hatten: <Da kamen die Söhne Jakobs über die Erschlagenen und plünderten die Stadt.> Frauen und Kinder führten sie weg. Ihr Vater war tief betroffen.

Schuld wurde nicht verziehen, Sühne nicht angenommen. Die Völker vergeben einander nicht, was sie sich gegenseitig angetan haben, wenn aus einer Tat erst die Taten von Vielen folgten. Die Söhne Jakobs glaubten, im Recht zu handeln und empfanden keine Schuld.

nach oben