‚Und er kam nach Kapernaum - ‚Dort spricht er in Vollmacht, in ihrer Synagoge. In Nazareth stand hinter ihrem Drohen die Angst, ins Verderben zu stürzen, wenn er nicht seine heilenden Kräfte für sie einsetzen würde.
Sie hätten sehen müssen, daß sie selber über einem Abgrund standen. Heimlich hatten sie gefürchtet, was sie nicht aussprachen, daß er gekommen war, um Verderben anzukündigen. Gegen ihn hatten sie ihren Zorn gewandt.
Unter ihnen ist ein Mensch, der schrie laut heraus: <Jesus von Nazareth! Du bist gekommen, uns zu verderben.> In einem ihrer Mitmenschen war der Einbruch erfolgt und es brach aus ihm heraus, der nicht mehr so tun konnte, als könne er seinen Geist sauber halten. Dieser Mensch war gestört; was ihn bewegte und umtrieb, war durch die Ordnung, an der sie teilhatten, nicht mehr zu halten.
Er hat seinen Leuten als Kind der Stadt nicht mehr geantwortet. Er war fortgegangen. Aber hier antwortet er den ‚Geistern’, die aus dem Verwirrten sich bemerkbar machen. Und er droht. Einem von ihnen wendet er sich zu: so gerichtet, so unvermittelt wurde er selten angesprochen, selten wurde seine innere Absicht so erkannt, gedeutet, begriffen - und missverstanden.
Aber sie spüren, daß er in einem Recht handelt, das ihm die Möglichkeit eines Handelns gibt, sofern sich ihm keine Hindernisse in den Weg stellen. Das Ich dieses einen Menschen widersetzte sich dem Geist nicht, von dem es beherrscht wurde, Aber es brachte zum Ausdruck, was sich der schöpferischen Kraft, die ihm in Jesus entgegentritt, entgegenstellen muss.
Macht und Herrlichkeit hatte der Satan angeboten, ihm zu übergeben. Eine neue Vollmacht und eine andere ‚Herrlichkeit’ hat ihn erfüllt. Was verdrängt, unterdrückt, fortwährend wirkend sich dem Verlangen nach Reinheit und Klarheit eines Geistes widersetzte und die vollkommene Widerspiegelung des Geistes Gottes im menschlichen Antworten zunichte machte, sollte nun in die Erscheinung treten.
So warf der Geist diesen Menschen ‚mitten unter sie’, tat ihm keinen Schaden, aber Furcht kam über sie, die Grausen bewirkte und heilige Scheu erregte. Die Abgründe, über denen sie lebten, waren angeregt und erregt durch das Geschehen mitten unter ihnen.
Sie mussten auf den Menschen sehen, der unter ihnen lag, damit sie ihr Erbarmen ihm zuwandten, wie auch andere ihr Erbarmen ihnen zuwenden müssten, wenn es an sie kam, das Offenbarwerden der Geister, von denen sie besessen sind, im Verborgenen. <Ich weiß, wer Du bist: Der Heilige Gottes!> hat der Mann geschrien. Angst hat aus ihm gesprochen und die Erwartung, die sich wie in einem Beten äußerte.
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