Als ihr Prophet alt geworden war, da kamen die Sprecher des Volkes nach Rama, um Samuel zu sagen. ‚Du bist alt’. ‚Deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen’. Sie schwiegen, lange, um dann auszusprechen, was ihnen schwer fallen musste, dem letzten ihrer Richter zu sagen: „So setze nun einen König über uns, der uns richte, wie ihn alle Völker haben.“ ‚Wir sind nichts anderes als auch nur ein Volk unter den vielen’. ‚Tu du es! solange es noch Zeit dafür ist.’
Es war alles vergeblich, es war alles umsonst gewesen, denn Gott selber ließ Samuel wissen: <Gehorche der Stimme des Volkes! Denn sie haben nicht dich verworfen - sie haben mich verworfen!>
Es sollte einer sein aus dem Lande Benjamin, den der alte Seher und Sprecher Gottes auswählen ging.
Als das Los auf ihn gefallen war, da hatte der alte Prophet gesagt: <Ihr habt heute euren Gott verworfen!> (1.Sam 8 u. 10) Diese Last musste der junge neue König tragen. Und er trug daran, schwer in einem dunklen Leben gehend. Als er alt geworden war in einem harten Leben, ging er daran zugrunde.
Johannes hatte Ausschau zu halten nach einem, der wie ein Stern sein Aufgehen hatte, sich nicht den vielen Stimmen unterwarf und die ‚Stimme Gottes’ über sich wusste. In einer Wüste einen Weg bereiten - Johannes sieht jetzt nicht mehr die Zelte, er sieht in ihre Dörfer und Städte, in ihr ganzes Dasein und sieht die Wüste, die sich ausbreitet, in ihnen und um sie herum. Er muss sich zu ihnen kehren und ihnen sagen, was sie treffen wird, bald, oder auch erst später. Vorher aber muss ein Stern aufgehen. In ihre Mitte muss einer treten, auf den sie hören sollen, den sie aufnehmen müssen. Seine Leute sollen ihn annehmen, wie ein Opfer, das sein Vater das Leben lang dargebracht hat für ihre kleinen Sorgen und ihre geringe Dankbarkeit und für ihre Armut und für die Kinder.
Sollten sie ihn von sich stoßen, dann müssen sie doch den bei sich aufnehmen, der ihr ‚Heil’ sein wird. ‚Nicht auslöschen!’ die Heilige Flamme in diesem einen Menschen, das muss er ihnen sagen, solange es noch Zeit ist. Er muss ihm den Weg leichter machen, mit der Kraft ihm dienen, die von Elia ihm zukam.
<Tröstet, tröstet mein Volk!> hatte Gott gesagt, <Redet der Tochter Zion zu Herzen, rufet ihr zu!> Er will zu ihr reden.
Die ‚Tochter Zion’ wird auf ihn hören.
Er sieht vor sich den Weg, der gebahnt durch die Wüste geht, von da an, wo Abram in der Wüste unter den Sternen stand bis dahin, wo andere den Stern erlebten, der in seinem eigenen Lichte strahlte und ihnen das Kind zeigte, von dem die Worte sprachen: <Und alles Fleisch wird den Heiland Gottes sehen!>
Es ist ein Versprechen. Denn sie wollen doch ‚den Heiland Gottes’ sehen, nach dem es auch das Fleisch verlangt, jetzt, wo der Boden leise wankt, der ihnen Heimat und Sicherheit ist.
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