‚Es sind uns auch die bösen Geister untertan!’ bringen die Siebzig mit, als ein ‚aber’ sich ihrem Freuen entgegensetzt: Er hat anderes erfahren: ‚Ich sah!’ sagt er.
Sein Sagen hält auf, was sie ihm sagen möchten, wovon sie ihm Mitteilung machen könnten. Diesmal kommt von ihm: ‚Ich sah!’
Die Macht eines fremden Erlebens verlangt ihre Aufmerksamkeit und fordert ihre Wachheit. Das kleine Lebendige auf dieser Erde duckt sich, zittert, wenn das gleißende Licht über den Himmel fährt, für einen Augenblick das ganze Land in Helle aufleuchten läßt. Dann ist es auch schon vorüber, der Donner rollt.
Das Leben richtet sich wieder auf, ohne gewahren zu können, welche Kräfte sich aufbauten und in einem Zucken vergingen, das die Luft zerriss und zur Erde fuhr. Ein Mensch hat es gesehen und begriffen, was sich aus den Spannungen zwischen Himmel und Erde aufbauen mußte, um sich im Blitz zu entladen.
<’Ich sah den Satan vom Himmel fallen.’>
Es ist etwas in seinem Sagen, das ihnen das Vertraute und Unheimliche zugleich ihrer Welt und Erfahrung fremd werden läßt, als habe ein Fremder gesprochen, der mit geöffneten Augen in ihre Welt gekommen ist und noch sehen kann, was zwischen ihrer Erde und dem Himmel darüber geschieht, wenn die Kräfte sich entfalten und zur Erscheinung werden.
<Sehet!> sagt er, <ich habe euch Vollmacht gegeben zu treten auf Skorpione und Schlangen - nichts wird euch schaden.> Noch nicht einmal die <Gewalt des Feindes.>
‚Aber!’ kommt von ihm her. ‚Wie einen Blitz!’ hat er gesagt und von der ungeheuerlichsten Kraftentfaltung gesprochen, der kein Feuer auf Erden gleich kommen kann. Es war wie ein Blitz, als der Satan vom Himmel fiel und auf die Erde traf. Nichts an Kraft und Gewalt kommt dem nahe. Die Schöpfungsgewalt, welche die Erde ergriff, muß von dieser Gewalt und Macht gewesen sein. Alle ‚Heiligen Feuer’ der Menschheit sind wie ein Gleichnis dafür. Es braucht keine Freude, wenn die Geister fügsam werden. Die Freude rührt daher, daß ‚Namen im Himmel geschrieben’ sind.
‚Ich sah!’ hat er davon gesagt. Er hat die Freude gesehen. Er hat auch das Andere gesehen. ‚Zur Hölle’ war der Name gefahren der Stadt und ihrer vielen Menschen. Vom Himmel gefallen war der Name der Stadt. Irgendwann würde sie auch selber fallen.
‚Ich sah!’ sagt er. Dann sieht er seine Freunde an: <Freuet euch, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind!> Für einen Augenblick taucht die Helligkeit des Blitzes, in dem der Satan vom Himmel auf die Erde fuhr, alles in sein Licht. In einem anderen Licht werden die Namen sichtbar, die im Himmel geschrieben sind.
Aber über der Erde stehen andere Namen, in gleißendes Licht getaucht. Ein anderes Gesetz ist mit ihnen geschrieben. In jedem Aufflackern und Verbrennen der Gewalt ist etwas von der blitzenden Kraft, die vom Himmel auf die Erde fällt.
Es wird nun immer ein: ‚Zu spät!’ geben, es wird für immer gelten: ‚Es war einmal, daß der Friede vor euch stand, daß die ‚Kinder des Friedens’ gingen, über Schlangen und Skorpionen, bedroht gingen von feindlichen Gewalten und nichts ihnen schaden konnte. Aber auf ihre Worte gab man nichts und daß ihnen die Geister untertan waren, wollte man nicht sehen.
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