Ein Großes ist geschehen. Die Frau lobte Gott. Ein kleines Geschehen war es gewesen unter allem, was im Großen geschieht und das Land vielfältig daran hindert, daß aus ihm Frucht ersteht. Es ist nur einem einzigen Menschen zugekommen, daß sich die Geister der Schwäche, der Kraftlosigkeit, durch die Verstörung, durch die tiefste Verwirrung hindurch unter dem Eintritt einer übergeordenten Kraft vereinen ließen zu der Gestalt, die am Sabbat vor Gott gilt.
<Ein Senfkorn, welches ein Mensch nahm und warf's in seinen Garten - und es wuchs und ward ein Baum!> Mehr war nicht zu sehen. Aber es bedurfte auch der Augen, die danach sahen. Was die Hände der Frauen im Alltag tun -er hat es ihnen nachgemacht an einer der ihren, unter den Voraussetzungen des Sabbats, des Tages, der Gott gehören sollte.
Wenigstens einmal in einer Woche oder in einem ganzen Leben, müßte ein Mensch aufgerichtet stehen, frei von Kraftlosigkeit, die Bande des Satans hinter sich lassend, den Höllen der Erinnerungen, den Lasten der Beschämungen, der Fruchtlosigkeit, der Verluste, nie angenommener, nie vergebener Schuld, nie verwundenen Versagens und Entsagens entnommen.
Vor ihm ist niemand mehr ein Heuchler, der in einer Wirklichkeit zu leben vorgibt, die von ihm zugleich gescheut und geflohen wird und der sich seine Seele widersetzt , bis endlich die Seele erwacht, um zu schreien. 'Hilf mir!' 'Rette mich!' 'Sei ein Erbarmer: und mein Erlöser!' 'Um Gottes willen!'
An einem schlichten Sabbat war ihre Seele gefordert worden.
Wem gehörte zu, was sie vorbereitet hatten und mitgebracht haben in diesen Tag? 'Nicht ich war's, nach dem gesehen wurde!' 'Nicht mein Ich ist wie ein Senfkorn, das ein Mensch in seinen Garten warf Er hat nach einem andren Leben gegriffen, nach einem verkrümmten, verkrüppelten, nutzlosen, wertlosen, hat die kranke Frau angesehen in ihrer Kraftlosigkeit.
Ein Gärtner ist gekommen - ein einziger Tag hat ausgereicht, um einen Baum zum Blühen zu bringen, um Frucht sehen zu lassen. Die Arbeit eines Tages ist genug.
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