Unerschöpflich ist das Feld, aus dem es in die Menschenwelt hineinwächst. Jedes Feld, das Frucht trägt, ist dafür nur ein Gleichnis. Ein Mensch sieht auf sein Feld und begreift, daß er nicht hat, wohin er die Früchte sammeln soll, die einen Vorrat versprechen auf viele Jahre. Größeres, Besseres muß entstehen, damit der Vorrat und der Reichtum Raum finden, um die Sicherheit zu gewährleisten, daß genug zu essen und zu trinken da ist und um den Lebensmut zu erhalten. Gebäude wachsen, um den vom Himmel und der Erde gegebenen Vorrat zu bergen und um ein Gleichnis zu sein für den Mut, von dem die Eigentümer beseelt sind. Von dem, was den Brüdern vorenthalten und genommen worden ist und ihnen den 'guten Mut' geraubt haben kann, künden sie nicht.
Nur in der Nacht ist die Seele nicht geschützt durch das, was draußen steht, Nahrung und Sicherheit darstellt.
Nur: In der Nacht, als das 'Ich' eingeschlafen ist, tritt die Forderung vor die Seele hin, die sich eine große Hülle aufgebaut hat und sich vor dem großen Erschrecken in der Nacht doch nicht schützen kann, wenn das Bild schwindet, was ein Mensch von sich aufgebaut hat. <Wes wird's sein, das du bereitet hast?> fragt die Geschichte, fragt Jesus selber seine Hörer an.
'Was du bereitet hast, für wen wird es sein?' fragt der Grund selber die Seele an, aus dem ihr Kraft und Leben kam.
Der Zweifel spricht; die Nachtseite stellt das Gelingen des Lebenstages in Frage. Wem wird es sein - wer wird sich des Gewonnenen bemächtigen, es nutzen, wer wird das alles haben - wer wird es sein, der sich damit großtut - dann? (Ps 93.7) Für wen war das alles gemacht?
Zeit vergeht, bis die Frage wirkt bei dem, der für sich selber Schätze sammelt - und nicht sammelt, um 'reich für Gott' zu werden.
Wenn die Seele gefordert ist, sich zu erkennen zu geben, dann findet sie zu ihrem Sinn in dem Bekennen: 'Was gelebt und erlitten und gewußt und auch an Erfüllung gewesen ist - es ist für dich gewesen.' Von ganzer Seele und aus der Nähe zum Menschen, der einen braucht, wird die Antwort getragen: 'Wem?' 'Dir - Gott' ‚Es ist für dich gewesen!'
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